Die Automobilindustrie steht derzeit weltweit vor großen strukturellen Herausforderungen. Eine umfassende Umwälzung des gesamten Sektors ist nicht ausgeschlossen.
Eine solche Umwälzung könnte viele Unternehmen aus dem Markt drängen.
Die ausschlaggebenden Treiber dieser Entwicklung sind:
- Die Umstellung von Verbrennungsmotoren auf E-Mobilität, Brennstoffzellen und andere Motorsysteme
- Neue Technologien wie Digitalisierung und autonomes Fahren
- Veränderte Verbrauchergewohnheiten und neue Mobilitätsdienste
Obwohl noch nicht abzusehen ist, wie die Zukunft der Mobilität aussehen wird, d.h. welche Technologien und Innovationen sich durchsetzen werden, ist absehbar, dass enorme Investitionen erforderlich sein werden, um sich an die sich verändernden Marktgegebenheiten anzupassen. Voraussichtlich werden sich die weltweiten Investitionen in den Markt für Elektromobilität von Kleinfahrzeugen in den nächsten fünf bis zehn Jahren auf rund 300 Milliarden US-Dollar belaufen.
Derzeit ist das Verhältnis der Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor gegenüber Elektrofahrzeugen/Plug-in-Hybriden immer noch 50:1.
Es wird jedoch erwartet, dass der Verkauf von Elektrofahrzeugen etwa 15% des weltweiten Umsatzes bis 2025 ausmachen wird.
Darüber hinaus haben neue Akteure abseits der klassischen Automobilbranche in den Wettbewerb eingegriffen, viele von ihnen mit einem technologischen Vorsprung und starker finanzieller Ausstattung. Dies betrifft nicht nur neue Technologien wie autonomes Fahren, sondern auch E-Mobilität.
Die relative Einfachheit von Elektromotoren, die weitaus weniger Teile benötigen als Verbrennungsmotoren, zieht Unternehmen aus anderen Branchen an. So hat z.B. der Haushaltsgerätehersteller Dyson mit dem Bau von Elektrofahrzeugen begonnen.
Eine Veränderung in schwierigsten Zeiten
Zusätzlich zu diesen großen Herausforderungen scheint der Moment für einen Strukturwandel und die damit verbundenen erheblichen Investitionen, gerade fehl am Platz, da die Jahre des konstanten Wachstums vorbei sind. Laut Schätzungen werden die weltweiten Automobilverkäufe bis 2019 um 5% zurückgehen und die anhaltende weltwirtschaftliche Unsicherheit verheißt keine Erholung im Jahr 2020.
Wenn auch die US-Strafzölle auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile momentan ausgesetzt sind, schwebt diese Gefahr weiterhin als dunkle Wolke am Horizont. Die Auswirkungen des US-China Handelsstreit sind bereits spürbar, die Situation rund um den BREXIT ist weiterhin bedrohlich.
Alle diese wirtschaftspolitischen Fragen haben bei Erstausrüstern (OEMs) und auch bei Zulieferern zu sinkender Produktion und Umsätzen sowie verminderten Gewinnen und abnehmender Liquidität geführt.
Situation in Deutschland
Während OEMs und Tier-1-Lieferanten in Deutschland für diese Umwälzung gut gerüstet scheinen, ist es für Tier-2-Lieferanten deutlich schwieriger. Für weitere Informationen hierzu können Sie sich hier den vollständigen Bericht herunterladen: